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VON PORRIDGELIEBE UND MANDELMILCH

Nicht nur in der Ajuverda schwört man auf einen warmen Start in den Tag, auch in unserer westlichen Welt und vor allem in der kalten Jahreszeit bekommen Porridge & Co immer mehr begeisterte Anhänger. Denn im Vergleich zum langweiligen und eher nährstoffarmen Brötchenfrühstück hat Getreide in seiner Urform - also nicht in Form von leblosem Auszugsmehl - noch richtig was zu bieten. Ebenso wie Trockenfrüchte, die in der kalten Jahreszeit eine echt Alternative zu dem eher mageren saisonalen Obstangebot sind. Wichtig, dass diese ungeschwefelt und ohne Zuckerzusatz sind. Meine folgenden drei Lieblingsrezepte haben sich diesen Ansatz zu Herzen genommen, geben Power für den Tag und versorgen den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen. Und ja, ein bisschen Ernährungskunde gibt es auch noch dazu.

PORRIDGEKLASSIKER

Nur weil unser Hafer zu den heimischen Getreidesorten zählt, ist er nicht weniger gesund. Denn er enthält beachtliche Mengen an Vitaminen aus der B-Gruppe und verfügt über einen hohen Anteil an Beta-Glucane (löslichen Ballaststoffe), die den Cholesterinspiegel senken und auch einigen Formen von Krebs vorbeugen können. Am besten eignen sich frisch gequetschte oder geschrottete Haferflocken. Denn die herkömmlich im Handel erhältlichen Haferflocken werden durch diverse Hitzeverfahren haltbarer gemacht und verlieren dadurch einen Großteil ihrer wertvollen Inhaltstoffe. Wenn ihr Hafer kauft, dann nehmt den sogenannten Nackt-Hafer, denn dieser hat einen höheren Gehalt an Fett- und Bitterstoffen. In Sachen Zubereitung lebt ein guter Porridge neben den Haferflocken von verschiedenen Obstsorten und immer wechselnden Toppings. Meine Grundzutaten für zwei Personen sind eigentlich immer gleich und das Rezept sowie die Zubereitung ist super einfach:

  • 500 ml Hafermilch, 100 g zarte Haferflocken, 80 g kleingehackte Mandeln oder Nüsse, eine Prise Zimt und Kardamon.
  • Für die klassische Version zwei kleine Äpfel würfeln oder grob raspeln und dazugeben - alternativ auch Bananen oder ein Beerenmix, je nach Saison.
  • Alles im Topf kurz aufkochen und dann ziehen lassen, dabei regelmäßig umrühren (Vorsicht! Hafer wird nach 30 Minuten leicht bitter, daher davor essen).
  • Als Topping liebe ich Kokosraspeln oder gepufften Amaranth!

AUFGEMOTZTER HIRSEBREI

Gerade die Goldhirse ist ein leider sehr unterschätztes  Getreide (korrekterweise eigentlich ein Süssgras) und ein kleines Hidden-Superfood mit den hohen Anteilen an  Eisen, Magnesium und Kalzium. In Afrika ist Hirse eines der Hauptnahrungsmittel und ich glaube es ist kein Zufall, dass die besten Langstreckenläufer der Welt aus diesem Kontinent kommen. Eine gute Ergänzung zu süßen Hirsegerichten ist Vitamin C reiches Obst wie Äpfel, Orangen oder Mandarinen. So können viele Mineralstoffe - wie beispielweise das Eisen - deutlich besser resorbiert werden. Auch das folgende Rezept ist für zwei Personen kalkuliert.

  • 100 Gramm Hirse in 0,5 Liter Hafer- oder Mandelmilch aufkochen und ca. 20 Minuten unter umrühren leicht köcheln lassen.
  • Nach Belieben können kleine Trockenfrüchte wie Rosinen oder gehackte Nüsse dazugegeben werden. Die Beerigen unter uns können einen Tiefkühlbeerenmix hinzugeben.
  • Wer es etwas cremiger mag, einfach 1-2 EL Soja- oder Haferjoghurt untermischen.
  • Zum Schluss mit etwas Honig oder Agavensirup nach Belieben abschmecken.

AJUVERDISCHE MANDELMILCH

Jetzt wird es etwas exotischer und auch flüssiger, doch auch dieses Rezept zeichnet sich durch seine einfachen Zutaten mit hohen Nährwerten aus. Allen voran die Trockenfeige, die nicht nur besonders basisch wirkt sondern auch reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Zink und Phosphor ist. Die vielen kleinen Kerne wirken wie Ballaststoffe, da sie im Darmtrakt stark aufquellen. Hinzu kommt die virusstatische Wirkung des Ingwers, der so die Vermehrung von Viren hemmt und durch die enthaltenen Scharfstoffe die Durchblutung und den Kreislauf anregt. Da ich die Mandelmilch meistens für mich alleine koche, ist dieses Rezept für nur eine Person gedacht.

  • In 400 ml Mandelmilch ca. 3-4 kleingehackte Trockenfeigen geben, kurz aufkochen lassen und fünf Minuten nachziehen lassen.
  • Dann ein ca. zwei Zentimeter großes Stück Ingwer schälen, würfeln und hinzugeben.
  • Mit einer Prise Zimt und Kardamon abschmecken.
  • Mit einem Pürrierstab mixen und noch warm genießen.

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Kommentare: 1
  • #1

    Lisa (Sonntag, 12 Januar 2020 14:32)

    Klingt richtig gut :-)